Wie wichtig ist die Vaterfigur für einen Sohn?
- Katrin Eilenberger
- 3. Juni
- 2 Min. Lesezeit
In meiner Arbeit mit Familien – besonders im Kontext von Adoption oder Trennung – begegne ich immer wieder einer zentralen Frage:
Wie wichtig ist die Vaterfigur für einen Sohn?
Ich begleite seit vielen Jahren Menschen, die mit Bindung, Verlust und der Suche nach innerer Orientierung ringen. Besonders berührend sind dabei die Geschichten von Jungen und jungen Männern, deren Beziehung zum Vater von Abwesenheit, Enttäuschung oder sogar Verletzung geprägt ist. Diese Erfahrungen hinterlassen Spuren – oft unbewusst, manchmal über Jahre hinweg.
Was ein Sohn vom Vater braucht
Ein Sohn sucht im Vater nicht nur ein Vorbild – sondern oft auch einen inneren Rahmen für das eigene Mannsein.Fragen wie:
Wie darf ich mich als Mann fühlen?
Wie gehe ich mit Stärke, Wut, Mitgefühl oder Schwäche um?
werden – bewusst oder unbewusst – durch die Beziehung zum Vater geprägt.
Wenn der Vater präsent, klar und wohlwollend ist, entsteht eine wertvolle Orientierung.Ist der Vater hingegen abwesend, überfordert oder emotional instabil, bleibt oft eine schmerzliche Leerstelle zurück.
Ich habe Jungen begleitet, die sich nach Anerkennung sehnen –und solche, die sich mit aller Kraft von der Vaterfigur abgrenzen wollen, um sich selbst zu schützen.Beides kann das Innenleben tief erschüttern.

Wenn die Vaterwunde prägt
Manche nennen es die Vaterwunde.Ein Begriff, der mir in der Tiefe sehr vertraut ist.
Diese Wunde zeigt sich in ganz unterschiedlichen Formen:
aggressives Verhalten
Rückzug
übermäßiger Leistungsdruck
emotionale Abhängigkeit
In meiner Praxis erlebe ich oft, wie Jungen, die früh einen schwierigen oder nicht präsenten Vater erlebt haben, mit Fragen ringen wie:
Bin ich gut genug?
Muss ich stark sein, um geliebt zu werden?
Wer zeigt mir, wie ich ein Mann werde?
In solchen Momenten öffne ich einen geschützten Raum –mit Gesprächshypnose, energetischer Craniosacral-Arbeit und oft auch einfach mit offenem Zuhören.Denn manchmal ist es genau das, was fehlt:Jemand, der nicht bewertet – sondern einfach da ist.
Und die Mütter?
Viele Mütter – auch Adoptivmütter – tragen die Sorge, ihrem Sohn nicht „alles“ geben zu können.Sie spüren, dass etwas fehlt – wissen aber nicht, wie sie damit umgehen sollen.
Ich möchte dir sagen:👉 Du musst nicht alles ersetzen. Aber du kannst sehr viel bewirken.
Du kannst deinem Sohn helfen:
Gefühle zu benennen
Grenzen zu spüren
sich selbst zu vertrauen
neue, stärkende Vorbilder zu entdecken
Und wenn du selbst als Mutter unter der Last einer schmerzhaften Vatererfahrung deines Kindes leidest:
Du bist nicht allein.
Auch für dich gibt es Raum –um Gefühle zu ordnen, loszulassen und dich neu auszurichten.
Du musst das nicht alleine tragen.
Ich begleite dich gern –mit Einfühlungsvermögen, Erfahrung und einem offenen Herzen.
📞 Vereinbare gern ein erstes Gespräch mit mir.
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