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Der Bewältigungsprozess adoptierter Kinder: Die vier Phasen auf dem Weg zu einer stabilen Identität

Autorenbild: Katrin EilenbergerKatrin Eilenberger

Der Prozess, den adoptierte Kinder durchlaufen, um ihre Herkunft zu akzeptieren und eine stabile Identität zu entwickeln, ist komplex und emotional intensiv. Jedes Kind durchlebt diesen Prozess in seinem eigenen Tempo und auf individuelle Weise. Dennoch lassen sich dabei typische Phasen erkennen, die adoptierte Kinder auf ihrem Weg der Selbstfindung durchlaufen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die vier zentralen Phasen und geben Adoptiveltern Anregungen, wie sie ihr Kind in diesen schwierigen Momenten unterstützen können.



Phase 1: Leugnung (Denying Awareness)

In der ersten Phase des Bewältigungsprozesses neigen viele adoptierte Kinder dazu, ihre Adoption zu leugnen oder zu verdrängen. Dies geschieht oft unbewusst als eine Art Schutzmechanismus, um sich vor schmerzhaften Emotionen zu bewahren. Das Kind vermeidet Gespräche über seine leiblichen Eltern oder die Umstände seiner Adoption. Diese Leugnung ist häufig ein Versuch, die emotionale Überforderung zu vermeiden, die mit der Erkenntnis der eigenen Herkunft verbunden ist. Adoptiveltern sollten in dieser Phase besonders behutsam vorgehen und auf eine offene, aber nicht aufdringliche Kommunikation achten.


Phase 2: Aufkeimende Erkenntnis (Emerging Awareness)

Mit zunehmendem Alter oder durch bestimmte Ereignisse beginnt das Kind, sich seiner Adoption stärker bewusst zu werden. Es realisiert, dass es anders ist als andere Kinder, weil es von anderen Eltern aufgezogen wird als denen, von denen es biologisch abstammt. In dieser Phase können intensive Emotionen wie Traurigkeit, Wut oder Verwirrung aufkommen. Das Kind beginnt Fragen zu stellen und nach Erklärungen zu suchen. Dies ist eine herausfordernde Zeit, in der Adoptiveltern die emotionale Stabilität des Kindes durch verständnisvolle Gespräche und offene Kommunikation fördern können.


Phase 3: Auseinandersetzung mit dem eigenen Schicksal (Struggling with Fate)

Sobald das Kind seine Adoption erkannt hat, beginnt die Auseinandersetzung mit den Gründen und Umständen, die zur Adoption führten. Fragen wie „Warum wurde ich zur Adoption freigegeben?“ oder „Wer sind meine leiblichen Eltern?“ rücken in den Vordergrund. Diese Phase ist oft von intensiven Gefühlen und einem Bedürfnis nach Antworten geprägt. Adoptiveltern sollten darauf vorbereitet sein, diese Fragen behutsam zu beantworten und das Kind emotional zu unterstützen. Die aktive Suche nach Identität ist ein wichtiger Schritt zur Verarbeitung der Vergangenheit.


Phase 4: Der Weg zur Selbstfindung (Identity Formation)

In der letzten Phase des Bewältigungsprozesses integriert das Kind seine Herkunft und die Geschichte seiner Adoption in sein Selbstbild. Es erkennt die Bedeutung sowohl der leiblichen als auch der Adoptiveltern an und beginnt, seine eigene Identität auf dieser Grundlage aufzubauen. Dies ist ein entscheidender Moment, in dem das Kind ein tieferes Verständnis für seine eigene Lebensgeschichte entwickelt und lernt, sich nicht nur als „adoptiert“ zu definieren, sondern als einzigartige Persönlichkeit.


Fazit: Die Rolle der Adoptiveltern

Der Bewältigungsprozess ist kein linearer Weg – Kinder können zwischen den Phasen hin- und herwechseln oder neue Fragen stellen, wenn sie älter werden. Die Aufgabe der Adoptiveltern besteht darin, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in dem das Kind seine Gefühle ausdrücken und verstehen kann. Offene, liebevolle Kommunikation und Geduld sind der Schlüssel, um das Kind auf diesem Weg der Identitätsfindung zu begleiten.


Brauchen Sie Unterstützung? Lassen Sie uns gemeinsam einen Weg finden!

Als Adoptiveltern haben Sie eine unglaublich wichtige und zugleich herausfordernde Aufgabe: Ihr Kind auf dem Weg zu einer stabilen Identität zu begleiten. Dieser Prozess ist oft mit Unsicherheiten verbunden, vor allem wenn emotionale Themen aufkommen, die schwer zu greifen sind. Doch Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen.


Ich bin Katrin Eilenberger, Heilpraktikerin für Psychotherapie und selbst Adoptivmutter. Durch meine eigene Erfahrung mit Adoption und meine professionelle Arbeit als Therapeutin verstehe ich die besonderen Herausforderungen, denen sich Adoptivfamilien stellen müssen. Ich weiß, wie schwer es sein kann, die richtigen Worte und Wege zu finden, um Ihr Kind in seiner Selbstfindung zu unterstützen.


Gemeinsam können wir einen individuellen Ansatz entwickeln, der sowohl auf die Bedürfnisse Ihres Kindes als auch auf Ihre eigenen Fragen und Unsicherheiten eingeht. Meine Arbeit ist darauf ausgerichtet, ein offenes, verständnisvolles Umfeld zu schaffen, in dem Sie und Ihr Kind die emotionalen Herausforderungen besser bewältigen können.


Ich biete Ihnen:


Einfühlsame Unterstützung durch Gespräche, in denen wir gemeinsam über Ihre Erfahrungen und Herausforderungen als Adoptiveltern sprechen.

Maßgeschneiderte Lösungen für den Umgang mit emotionalen Themen, die im Zusammenhang mit der Adoption auftreten.

Begleitung Ihres Kindes auf seinem Weg zur Selbstfindung, um ihm zu helfen, eine gesunde und stabile Identität zu entwickeln.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie und Ihr Kind Unterstützung brauchen – sei es in einem bestimmten Moment oder langfristig –, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ein unverbindliches Gespräch ist der erste Schritt, um herauszufinden, wie ich Ihnen und Ihrer Familie helfen kann.


Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Erstgespräch – ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen und Sie auf diesem Weg zu begleiten.


Ihre Katrin Eilenberger

Heilpraktikerin für Psychotherapie





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