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Empathie als Wegbereiterin für innere Veränderung – Warum echtes Einfühlen mehr ist als Mitgefühl




Blogtext:

In der psychotherapeutischen Arbeit – besonders mit Menschen, die tiefe emotionale Wunden tragen – ist Empathie weit mehr als ein „weiches“ Ideal. Sie ist eine wirksame Grundlage für Veränderung und nachweislich ein zentrales Element einer erfolgreichen therapeutischen Beziehung.


Empathie bedeutet, sich in die innere Welt einer anderen Person hineinzuversetzen, ohne sich selbst zu verlieren. Es geht nicht nur darum, zu verstehen, was jemand erlebt hat, sondern wie sich dieses Erleben anfühlt. Dieses Mitgehen auf emotionaler Ebene schafft Sicherheit – und diese ist die Voraussetzung für jede Form von innerer Öffnung.


Die Forschung ist eindeutig

Carl Rogers, der Begründer der klientenzentrierten Psychotherapie, erkannte bereits Mitte des 20. Jahrhunderts:


„Wenn jemand mir wirklich zuhört, ohne mich zu bewerten, ohne zu versuchen, mich zu beeinflussen, dann beginnt mein eigener Wert zu wachsen, ich beginne mich zu verändern.“


Auch moderne Studien bestätigen: Empathie in der therapeutischen Beziehung erhöht signifikant die Wirksamkeit jeder Intervention – unabhängig von der eingesetzten Methode. Eine Meta-Analyse von Elliott, Bohart et al. (2011) zeigt, dass Empathie ein verlässlicher Prädiktor für den Therapieerfolg ist.


Neurobiologisch betrachtet, aktiviert Empathie im Gehirn das sogenannte Spiegelneuronensystem, das uns ermöglicht, emotionale Zustände anderer intuitiv zu erfassen. Besonders Menschen mit traumatischen Erfahrungen oder Bindungsstörungen – wie viele Klient*innen im Adoptionskontext – profitieren von dieser Art des fühlenden Verstehens. Sie erleben oft zum ersten Mal, dass ihre Innenwelt nicht nur „gehört“, sondern wirklich nachvollzogen wird.


Was echtes Einfühlen bedeutet

In meiner Arbeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie begegnen mir oft Klientinnen, deren Worte allein nicht ausreichen, um ihr inneres Erleben zu beschreiben. Hier wird das Einfühlen zur Brücke. Durch achtsames Lauschen, durch körperorientierte Techniken wie energetische Craniosacral-Arbeit oder Hypno-Massage, aber auch durch stille Präsenz entstehen Räume, in denen echte Begegnung möglich wird.


Gerade im Adoptionskontext – sei es bei Adoptiveltern oder adoptierten Kindern – gibt es oft tiefe, unsichtbare Verletzungen: das Gefühl von „Nicht-Zugehörigkeit“, unausgesprochene Loyalitätskonflikte oder Verlustängste. Fachlich ist bekannt, dass diese „präverbalen“ Themen nicht allein über Gespräche zugänglich sind. Sie brauchen feine Antennen, Geduld und vor allem: Empathie, die nicht nur zuhört, sondern spürt.


Fazit: Empathie ist kein Extra – sie ist essenziell

Sich in eine Klientin hineinfühlen zu können, ist kein „Nice to have“, sondern eine zentrale Kompetenz. Empathie reguliert das Nervensystem, stärkt die Bindung und öffnet den Raum für emotionale Integration.Wer sich wirklich verstanden fühlt, kann anfangen, sich selbst zu vertrauen.Und genau dort entsteht der Raum, in dem heilende Prozesse beginnen können.


Herzlich,

Katrin Eilenberger

Heilpraktikerin für Psychotherapie, Adoptivmutter & Begleiterin auf dem Weg zurück zu sich selbst



 
 
 

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